USA Trip – Tag 3 (Geisterstadt, Death Valley & Soshone )

Früh am Morgen geht unsere Reise weiter und wir verlassen Las Vegas mit einem Besuch bei Steak´n Shake. Dieser Laden ist für alle Fans von Burgern, Pancakes und Milchshake ein absolutes Muss. Die Kette ist bekannt für ihre außerordentlich guten Pancakes und wir schnappen uns das ALL-YOU-CAN-EAT Angebot für 5,99 Dollar. Erneut bekommen wir gratis Kaffee – dieser ist in den USA mit einem Refill Modell ausgestattet – ähnlich wie alle non-alkoholfreien Getränke, d.h. sobald ein Glas leer ist, bekommt man von der netten Bedienung wieder kostenfrei aufgefüllt. Wir genießen die köstlichen Pancakes und fahren weiter westwärts von Vegas mit dem Ziel der Geisterstadt Rhyolite. Aber erst einmal heißt es tanken. Dies ist den USA gar nicht ganz so einfach. Zunächst einmal werden die Liter in Galonen angegeben – eine Galone sind ca. 3,6 Liter. An der Zapfsäule muss man zwischen Barzahlung und Kreditkarte wählen und dann einen Prepaid-Betrag, den man tanken möchte angeben. Erst nach der Zahlung ist die Säule freigegeben. Der Sprit selbst ist deutlich günstiger als in Deutschland. Ein weiterer Zwischenstopp bringt uns noch am AREA 51 Shop vorbei, wo sich alles um die Aliens dreht. Hier gibt es Souverniere aller Art im Alien-Look. Rhyolite selbst ist eine ehemalige Goldgräberstadt. Die Menschen sind, als sie kein Gold mehr gefunden haben, aus der Stadt geflüchtet und haben die heute verfallenen Häuser zurückgelassen. Man kann allerdings nur einen Teil der Stadt begutachten und wer nicht unbedingt unsere Route nimmt, kann sich die Anreise eigentlich fast sparen. Es gibt wenig zu sehen und insgesamt ist das eher unspektakulär. Unsere Reise führt uns nun weiter zum eigentlichen Hauptziel des heutigen Tages – dem Death Valley. Da uns schon bewusst war, dass es im gesamten Death Valley überhaupt keinen Handyempfang gibt, haben wir uns noch eben vorher um eine Unterkunft kurz nach dem Death Valley gekümmert. Man kann auch mitten im Death Valley im kleinen Ort Indiana Springs übernachten, allerdings erschienen und satte 330 Dollar für ein Doppelzimmer dann doch etwas viel für eine Nacht. Nach dem Death Valley gibt es den Ort Soshone, wo es eine Art Ressort für Wohnmobile gekoppelt mit einem modernen INN gibt. Hier soll es auch heiße Quellen in Form eines Pools geben. Da wir dort erst relativ spät ankommen werden, entscheiden wir uns für diese Unterkunft, um die Zeit im Death Valley so gut wie möglich auszuschöpfen. Wer an dieser Stelle noch weiterfahren möchte, der kann auch eine Übernachtung im nächsten Ort Baker suchen, der allerdings noch ca. 60 Meilen entfernt ist. Um den Death Valley Nationalpark zu durchqueren ist eine Gebühr fällig. Hierfür steht ein Automat vor der Einfahrt ins Death Valley. Allerdings kontrolliert diese Karte während der gesamten Fahrt nicht einmal jemand, sodass wir behaupten würden, dass die Bezahlung überflüssig ist. Auf den nächsten Meilen legen wir einen Höhenunterschied von über 1000 m hin und landen über die kurvige Strecke schließlich zwischen den beiden Gebirgszügen links und rechts im Tal des Todes. Die Temperatur ist mittlerweile unerträglich und gegen 14 Uhr wird der Gang aus dem Auto bei über 40 Grad zur Qual. Im Tal selbst gibt es neben den Ort Indiana Springs auch einige historische und inhaltlich wichtige Punkte, die man sich ansehen sollte.

Die Sonne geht heute nach kurzer Nachfragen 6 Uhr p.m. unter. Um den Sonnenuntergang und sein farbenprächtiges Schauspiel zu sehen, fahren wir von Indiana Springs weiter in Richtung Artist Drive, ein eigener Weg, durch die Berge, der speziell für die Touristen erbaut wurde. Auf den Weg dorthin machen wir noch einen schnellen Halt beim Golden Canyon, einen Canyon, in dem hineingehen und später auch hinaufsteigen kann. Bereits hier wird im Inneren des Canyons die Beeinflussung der Gesteinsmasse über die Sonne deutlich. Für den gesamten Aufstieg haben wir die falschen Schuhe an – hier wird es auf halber Strecke zudem immer enger und sehr rutschig. Wir drehen aufgrund der wenig verbleibenden Zeit um und fahren zum Artist Drive. Es ist mittlerweile halb 6. Die Strecke ist kostenfrei und führt über einige Meilen durch die Berge. Hier kann man aufgrund der schon fast verschwundenen Sonne hinter der gegenüberliegenden Seite ein tolles Farbspiel innerhalb der Berge sehen. Der Sonnenuntergang selbst ist relativ unspektakulär. Was allerdings danach auf den Kuppen der Berge, hinter dem die Sonne verschwunden ist passiert, ist sehr atemberaubend. Es finden sich viele tolle Farben, von orange, blau, violett und gelb am Himmel wieder, die den Sonnenuntergang begleiten. Das ist wirklich etwas für das Auge. Auf unserem weiteren Weg kommen wir an dem Devil´s Golfcourse vorbei – ein kleiner Pfad führt dort. Angekommen sieht man rundum nur Salz. Bevor es ganz dunkel wird, fahren wir noch weiter zum tiefsten Punkt der USA – dem Badwater Basin. Hier befinden wir uns 101 m unter NN. An dieser Stelle hat sich das Wasser angesammelt, welches in Jahren durch das Death Valley floss. Eine riesige Salzverbindung führt in das Tal zurück. Anschließend setzen wir uns auf die Tragefläche von unserem Pick-up und schauen uns die Sterne an. An dieser Stelle sei gesagt, dass man das unbedingt machen sollte, um einmal zu erleben, wie dunkel und ruhig es im gesamten Tal ist. Das ist sehr beeindruckend. Die nächsten Meilen verlaufen zum Großteil bergauf, bevor es abschließend vor Soshnone wieder etwas bergab geht. Der kleine Ort gehört einer Frau komplett alleine und besteht zu dem Zeitpunkt aus 13 Einwohnern. Unsere Unterkunft ist extrem sauber und wir werden auch sehr freundlich in Empfang genommen. Die Unterkunft besitzt einen eigenen Pool mit salzreichem Wasser und heiße Quellen. Dies testen wir jedoch morgen. Nach einem langen Tag, legen wir uns zeitig ins Bett.

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